Dienstag, 18. Mai 2010

Emotional rollercoaster part II - aber steil bergab

5 Wochen "Nachtschicht" (also von 16.00 - 1.00 Uhr) liegen hinter mir und es ist Zeit, ein Resume zu ziehen.

Fangen wir mal mit dem Positiven an:

Marriott als Arbeitgeber ist top. Nicht umsonst die Nr. 14 unter den 50 besten in Kanada. Es wird unheimlich viel fuer die Mitarbeiter getan. Freizeitaktivitaeten, Bonus-systeme zum Ansporn, Benefits, Krankenversicherungen etc. Keine Frage. Die allgemeine Stimmung dort ist sehr gut. Ein angenehmes Betriebsklima.

Das wars auch schon in der 1. Kategorie. Mehr Postives faellt mir jetzt nicht ein.... gruebel....

OK, ich mach mal mit dem Negativen weiter.



  1. Mir fehlen meine Maedels. Oder wenigstens neue Maedels. Die gibt es dort zwar genuegend, aber man hat ja gar keine Zeit, auch nur ein Wort miteinander zu wechseln. Man hockt in seinem Kasten, Head-set auf dem Kopf und was ringsherum geschieht wird ausgeblendet. 8 Stunden lang. Die Pausen (2x 15min, 1 x 30min) reichen gerade zum Pipi machen und Kaffee holen. Keinerlei soziale Kontakte. Fuer mich nur schwer handle-bar.


  2. Es rufen einige sehr nette Leute an, aber ganz viele sind einfach nur frech und unverschaemt. Man sollte gar nicht meinen, wie unfreundlich man sein kann, wenn man doch eigentlich "Nur" ein Hotelzimmer buchen will. Aber ich denke, dass das wohl auch mit meiner Nachtschicht zu tun hat. Tagsueber und unter der Woche rufen viele Sekretaerinnen an und buchen fuer ihre Chefs. Diese Ladies sind freundlich und unkompliziert. Aber an den Wochenenden und ab 22 UHr sind nur noch Freaks in der Leitung.... stoehn....


  3. Keine Wochenenden fuer die naechsten Monate. OK, das wusste ich vorher. Aber trotzdem ist es doof. Vor allem, weil ja unser Eheleben ausschliesslich an den Wochenenden stattfindet. Heute (Dienstag) hab ich frei und bin alleine hier. mhmm.....


  4. Und hier kommt der letzte und eigentlich wichtigste negative Punkt an meinem Job: Die Nachtschicht. Haette ich niiiiiiiiieeeeeeee gedacht, dass es mir etwas ausmachen wuerde, bis 1.00 Uhr zu arbeiten, aber ich merke richtig, wie anstrengend das fuer meinen Koerper ist. Ab 23 Uhr tun mir meine Beine weh (obwohl ich ja sitze). Ich bin ca. 1.35 Uhr zu Hause, aber bis ich im Bett bin, ist es viertel nach 2, bis ich endlich schlafe ist es 3. Ich stelle extra keinen Wecker und muss mich dann um 11 UHr morgens aus dem Bett quaelen, also nach 8 Stunden Schlaf, und fuehle mich wie geraedert. Meistens wache ich mit Kopfweh auf. Scheinbar bin ich zu alt fuer solche Aktionen. Ich merke richtig, wie "ungesund" das fuer mich ist. Und estwas "Ungesundes" sollte ich wirklich nicht mit mir machen.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn. Alles ist ja in Bewegung und entwickelt sich. So auch die Schichtplaene bei Marriott. Immer die neu Eingestellten haben zu Anfang diese Schicht und das aendert sich dann, wenn wieder Neue kommen. Nach mir werden noch 75 (!) weitere Personen eingestellt, also die Chancen, dass ich vielleicht bald etwas fueher arbeiten kann, sind gut. Vielleicht gegen Herbst. Bis dahin halte ich auf jeden Fall die AUgen offen, man weiss ja nie, was einem so begegnet. Auf jeden Fall moechte ich nicht wieder ohne ARbeit daheim rumhocken. Das deprimiert mich und ausserdem bin ich jetzt an den Pay-Scheck gewoehnt ;-)


Aber ich hab's ja nicht eilig. Schaun wir mal , was so kommt.


Noch eine kurze "Lucy-Storry" : Heute morgen gegen 8 wollte sie raus zum pieseln. Kein Problem. Sie macht das ja alleine, ich steh nur an der Tuer und warte, dass sie wieder rein kommt. IN letzter Zeit hat sie immer gerne so vergammeltes Gras gefressen und ich hab so im Halbschlaf wahrgenommen, dass sie wieder sowas im Maul hat. Als ich sie rief kam sie angesprintet. Direkt an der Tuer hab ich sie mir gegriffen und bin mit meinem Zeigefinger in ihr Maul und siehe da.... was da raus kam war nicht gruen sondern braun und bewegte sich. Na Danke. Maus am Morgen - Kummer und Sorgen. Bestimmte Funktionen in meinem Koerper liegen ausserhalb meines Einflussbereichs, so auch Stimmbaender und Sprunggelenk, wenn vom Auge die Nachricht "Maus in Sicht" kommt. Nicht dass ich Angst haette. Aber ich muss dann immer kreischen und huepfen. Sorry. Kreischend und huepfend hab ich dann das wohl schon sehr schwer verletzte Maeuschen entsorgt. Was fuer ein Tag, der so anfaengt... Jetzt geh ich Waesche aufhaengen. Ciao.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen