Mittwoch, 17. März 2010

Das naechste Kapitel

Seit 6 Wochen bin ich jetzt zu Hause. Am Anfang fand ich das ganz schoen, mal ausschlafen, mich intensiv mit meinem Hund beschaeftigen, tun und lassen, was ich will. Denn: Ich bin ja die ganze Woche absolut alleine hier. Und genau da liegt das Problem: Ich vereinsame. Mir fehlen meine Kolleginnen.

Und wenn man sich wuenscht, bei den "Golden Girls" einziehen zu koennen, dann ist es definitiv Zeit, sich um einen neuen Job zu bemuehen. Gesagt getan.

Kurz bevor wir nach New York gefahren sind, fand ich in der Samstagszeitung eine grosse Stellenanzeige vom Marriott Hotel Reservierungs Center. Sie suchten jemanden fuers weltweite Callcenter, die Anzeige las sich interessant, aber fuer das englisch sprachige Callcenter des Marriott Hotels hatte ich mein Englisch als nicht gut genug eingeschaetzt.


Trotzdem hab ich, mehr aus Neugierde die Homepage aufgemacht und um sich online bewerben zu koennen, musste man einen Account anlagen. Auch dass hab ich getan, allerdings bin ich nicht sehr weit gekommen. Ausser meiner Adresse und ein paar wenige Daten aus meinem Lebenslauf konnte ich nichts mehr eingeben, denn wir bekamen Besuch und spaeter hab ich das Ganze einfach vergessen. Dann kam die Woche in New York und als ich wieder zu Hause war, erhielt ich eine Email vom Marriott, dass ich doch bitte meine Bewerbung abschliessen soll. Ups.

"OK" dachte ich, "das kann ja nicht schaden".


Also hab ich alles eingetippt und als ich dachte ich sei fertig, durfte ich ploetzlich eine von mir bevorzugte Sprache auswaehlen und es startete ein Eignungstest, fuer den ich 90 Minuten (!) Zeit haben sollte. Ein voellig unguenstiger Zeitpunkt fuer so etwas, also hab ich das ziemlich schnell alles durchgeklickt und dann endlich die Bewerbung abgeschlossen.

Ich habe mir keinerlei Chancen ausgerechnet.


Am naechsten Tag erhielt ich einen Anruf mit Einladung zum Vorstellungsgespraech.

Vergangenen Freitag war ich dann dort. 23 Minuten bin ich gefahren. Jede Menge Parkplaetze direkt vor der Tuer, Supermarkt und einige andere von mir frequentierte Laeden direkt nebenan. Also die aeusseren Umstaende schon mal gut.

Gleich zu Beginn des Gespraechs wurde ich von Leigh-Anne, die das Interview fuehrte gefragt, ob ich ein Problem damit haette, dass ich in der Trainingsphase, die einige Monate dauern kann, die Spaetschicht arbeiten kann, also von 16 - 1 Uhr morgens, von Mittwoch bis Sonntag, Montag und Dienstag frei. Damit hab ich kein Problem, denn ich bin sowieso eher nachtaktiv und Andreas kann sein "Wochenende" auch Montag/Dienstag machen. So bleibt mir tagsueber genug Zeit, auszuschlafen (Yeah!), mich mit dem Hund zu beschaeftigen, Garten, Shopping, Maedels, Termine und und und. Also fuer mich ist das erst mal ok.

Ich erfuhr einiges ueber den Job und ueber Marriot, z.B. dass sie unter den 50 besten Arbeitgebern in Kanada die Nummer 14 sind, was sich auch am Gehalt und den Zusatzleistungen bemerkbar macht. Alles hoerte sich super an.

Dann wurde ich ueber alles Moegliche befragt unter anderem auch, ob es Zeiten gaebe, also gebuchter Urlaub oder so, an denen ich nicht arbeiten kann. Ich war super happy, dass meine 2 Wochen Urlaub mit Kathi im Juni kein Problem darstellen. Nach einer Stunde wurde ich wieder entlassen. Leigh-Anne versprach, dass ich am Dienstag entweder eine Mail mit einer Absage oder einen Anruf mit einem Job-Offer bekommen wuerde.

Das ganze Wochenede habe ich meine armen Mitmenschen verrueckt gemacht, vor allem, weil ich nach wie vor der Meinung war, dass mein Englisch nicht gut genug ist, aber doch den Job gerne haben wollte. Rhonda hat mir ungefaehr 100 mal bestaetigt dass das Quatsch sei.

Offensichtlich haette sie recht:

Dienstag abend um halb sechs kam der Anruf mit dem Job-Offer. Yippieh!

Morgen treffe ich Leigh-Anne um den Vertrag zu unterschreiben und am 29.03.2010 geht es los. Ich freu' mich drauf :-)

2 Kommentare:

  1. Ich wünsche dir einen tollen Anfang bei deinem neuen Job. Bestimmt gibt es auch da tolle Mädels und Aufstiegsmöglichkeiten die du nutzen wirst. Aber erst einmal: HAVE FUN, LOTS OF FUN.Die werden staunen...

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  2. Also das ist ja mal wieder eine Geschichte :-)) So wie sie eigentlich nur DIR passieren kann. Das freut mich echt riesig :-))) SUPER!

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