Dienstag, 14. Februar 2012

Oh Canada - Alltagskram

Heute wieder etwas zum Thema "Was ist in Kanada eigentlich anders als in Deutschland", wie bereits schon erwaehnt handelt es sich hierbei nur um meine Erfahrungswerte, ohne Anspruch auf Allgemeingueltigkeit.

Ich finde besonders in den kleinen Dingen des Alltags unterscheidet sich das Leben hier sehr zum Leben in Deutschland.
Der Strom z.B. wird nicht nur einmal im Jahr abgelesen, sondern jeden Monat. Der Zaehler haengt gut zugaenglich draussen, so dass zum Ablesen niemand zu Hause sein muss. Bezahlen kann man entweder den aktuell angefallenen Betrag, d.h. dann im Sommer weniger, im Winter mehr, oder man bezahlt eine Durchschnittswert, der dann jeden Monat gleich ist und einmal im Jahr angepasst wird. Da wir im Moment noch ausschliesslich mit Strom heizen, haben wir uns fuer die Durchschnittsvariante entschieden, das tut dann im Winter nicht ganz so weh...

Post gibt es hier nur Mo-Fr. Samstags gibt es keine Post (nur die Zeitung).
Postauslieferung ist je nach Wohnort unterschiedlich. In der Stadt hatten wir ein Postfach, das sich ca. 100m von unserer Wohnung entfernt in einer Sammelbox befand. Den Schluessel musste man sich bei Einzug vom Postamt besorgen.


Dann bekam man eine kleine Box zugewiesen, in der sich dann immer die Post befand. Wenn mal ein Paeckchen kam, dann wurde das unten links in die grosse Box gelegt und den Schluessel dazu fand man dann im kleinen Postfach. Wenn man sein Paeckchen befreit hat, wurde der Paeckchen-Fach-Schluessel einfach wieder in den Briefkasten (oben) eingeworfen. How easy is that!?


Hier auf dem Land haben wir einen Briefkasten ganz fuer uns alleine. Wenn die Post da war, steht das rote Faehnchen nach oben und so weiss man bescheid.

Und jetzt kommt der Clou: Wenn man selber einen Brief versenden moechte, dann legt man den fertig frankierten Umschlag in den EIGENEN Briefkasten, macht das rote Faehnchen hoch und ab geht die Post. Das funktioniert super. Angeblich soll es auch klappen, wenn man keine Briefmarke zur Hand hat und einfach das Geld mit dazu legt. Das habe ich selber aber noch nicht ausprobiert.

Mit Paketen etc. klappt es hier draussen leider nicht so gut. Noch nie hat hier jemand geklingelt und ein Paket abgegeben. Da fand ich dann immer nur eine Benachrichtigungskarte in meinem Briefkasten und musste zur naechsten Tankstelle mit Postagentur (ca. 15km) fahren. Rhonda meint, die haetten die Pakete etc. eventuell gar nicht dabei und dass hier dieser Auslieferungsservice vielleicht einfach nicht angeboten wird. Mhm...OK... Das war in Deutschland komfortabler. Da kam mein Lieblings-Paket-Zusteller Ulrich Hinkel, der dann notfalls auch beim Nachbarn abgeliefert hat. Das war prima! Ein lieber Gruss an dieser Stelle an Uli!

Auch das Bankwesen ist hier ganz anders und leider ziemlich Vor-Sintflutlich. Aber davon dann beim naechsten Mal.
xoxo

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